On The Road Again

 

Distanz/Distance:                          818 km
Reisezeit/Travel Time:                 13.01.2020 bis/until 20.01.2020
Unterkunft/Accommodation:   1-time free campground and 7-times payed campground /
                                                           1-mal gratis Campingplatz und 7-mal gebührenpflichtiger Campingplatz

 

Nach den paar Tagen in Brisbane in welchen wir so einiges erlebt und erledigt haben, ging es mit gutem Gefühl wieder zurück auf die Strasse. Nach dem ausgiebigen Abschiedsmorgenessen mit Leon und Lou starteten wir den ersten Tag unserer Rückkehr als Nomaden, verbrachten jedoch die meiste Zeit erst einmal in Einkaufsläden. Nebst Lebensmitteln mussten letzte Beschaffungen wie USB-Ventilatoren gekauft werden, um der feuchten Hitze von Ost-Queensland auf unserer Weiterreise zu trotzen. Nachdem wir Alles gefunden, bezahlt und verstaut hatten fuhren wir von Ipswich entlang Lake Wivehoe und Lake Summerset in Richtung Glass House Mountains. Diese etwas längere Route wählten wir vor allem, um Brisbanes Stadtverkehr zu meiden und wurden zusätzlich mit unerwartet schönen Landschaften entlang Lake Summerset belohnt. Kurz vor den besagten Glass House Mountains schlugen wir in Woodford unser Zelt auf und Fabienne zauberte mit ein wenig Mitthilfe meinerseits als «Chef-Schnätzler» einen fantastischen Reissalat. Allem Anschein nach haben während der letzten Woche unsere Camperqualitäten nicht verloren 🙂 .

Am nächsten Morgen gings abseits der Hauptstrassen weiter durch den Beerburum West State Forest zum Glass House Mountain Lookout. Ein Aussichtspunkt von welchem aus man alle der 11 freistehenden Erhöhungen der Glass House Mountains sehen kann. Von hier machten wir uns kurzerhand auf den Weg zu einem der kleineren dieser freistehenden Berge, dem Mount Ngungun, um dessen Gipfel zu Fuss zu erklimmen. Der Aufstieg war ziemlich steil wurde jedoch mit einem super Blick auf die beiden benachbarten Berge der Glass House Mountains, vor allen dem naheliegenden Mount Coonowrin belohnt. Weiter durch das Gebiet dieser speziellen Hügelregion fuhren wir durch das kleine, aber feine Örtchen Maleny wo wir beim Vorbeifahren eine Brauerei namens Brauhaha entdeckten. Stehts auf der Suche nach guten und speziellen Bieren wollte vor allem ich einen spontanen Stopp einlegen (was Fabi jedoch alles andere als ablehnte 🙂 ). Obwohl die Brauerei und das dazugehörige Pub eigentlich geschlossen und die Angestellten geschäftig an der Produktion neuer Biere waren, wurden wir mit offenen Armen empfangen, beraten und mit diversen Büchsenbieren versorgt. Nebst den fantastischen Bieren, vor allem dem Nectarine New England IPA, sind wir hell begeistert von Brauhahas Gastfreundschaft… Weiter so!

Am selben Abend erreichten wir das Küstenörtchen Noosa welches sehr stark mit Byron Bay verglichen werden kann. Ebenso wie Byron Bay ist Noosa ein beliebtes Ziel für Surfer, Fischer und Naturliebhaber ist jedoch ungleich dem sehr populären Byron Bay etwas ruhiger und gemütlicher was uns besser gefallen hat. Wir entschlossen uns einen Tag in Noosa zu verweilen und dessen Umgebung zu entdecken. Zuerst erkundeten wir den schönen Noosa National Park während einer gemütlichen Wanderung. Anschliessend beschlossen wir die Meeresmündung des Noosa Rivers in einem gemieteten Kanu zu entdecken was mit der Sichtung von grossen Stachelrochen belohnt wurde. Ausserdem war es ein lustiger Prozess unsere Paddelkünste zu synchronisieren 🙂 . Zu guter Letzt besuchten wir das Informationscenter des Great Sandy National Parks von welchem wir gehört hatten, dass man entlang des Strandes bis nach Rainbow Beach fahren sowie direkt am Strand campen kann. So buchten wir also unsere Eintritts- und Campingbewilligungen für die nächsten zwei Tage und informierten uns über die Gezeiten um unseren Elliot nicht in der Flut zu versänken. Da wir zuvor bei geringen Tempi und Steigungen etwas Mühe mit der Getriebetemperatur hatten, installierte ich am Abend vor der Abfahrt in den Park noch einen Thermofan am Getriebekühler um diesem Problem für unsere erste Sandfahrerfahrung vorzubeugen.

Nervös, unser Elliot zum ersten Mal (in unserem Besitz zumindest) auf den Strand zu fahren, gings also am nächsten Morgen um 5:30 los, um möglichst viel Fahrzeit bei Ebbe zu erfahren. Wir machten einen kurzen Stopp vor der Strandzufahrt um den Reifendruck anzupassen und im nächsten Augenblick fuhren wir bereits direkt vor der Brandung. Durch den leicht weichen und beinahe unbefahrenen Sand hatten wir beinahe das Gefühl über den Strand zu schweben da keinerlei Geräusche von den Rädern zu vernehmen waren. Ein fantastisches Erlebnis.

Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden erreichten wir bereits den Strandabschnitt an welchem Camping erlaubt war und suchten uns ein gemütliches Plätzchen, um den Tag und die folgende Nacht zu verbringen. Obwohl das Wetter sehr wechselhaft war genossen wir es bereits zum Frühstück an unserem Ziel angekommen zu sein und verbrachten die Zeit am Strand unter unserer Markise mit lesen, Kartenspielen und einem längst begonnenen Exit-Spiel. Wir wurden zwar kurzzeitig durch heftige Schauer unterbrochen, nutzten dies jedoch um unser neues Küchen-Regensetup erfolgreich auszuprobieren 🙂 .

Nach einer erholsamen Nacht und friedlichen Erwachen zu Meeresrauschen (ok… und unseren Weckern) setzten wir unsere Reise am nächsten Morgen auf Grund der Gezeiten erneut ziemlich früh fort. Wir fuhren entlang des Strandes bis zum Double Island Point wo wir einen kurzen Morgenspaziergang machten, bevor wir durch den sandigen und wunderschönen Inlandtrack durch urwaldähnliches Gebiet in Richtung Rainbow Beach fuhren. Als wir wieder feste Strasse unter unserem Elliot hatten, wollten wir lehrbuchgemäss mit unserem Luftkompressor den Reifendruck auf strassentaugliche Bereiche erhöhen. Jedoch verweigerte unser Kompressor, nach dem Aufpumpen des ersten Reifens, mit viel Elektronikgestank den Dienst. Daher fuhren wir, wie auf Eierschalen, die 5km bis Rainbow Beach, wo wir schnellstmöglich die nächste Tankstelle mit Druckluft aufsuchten. Als all unsere Räder wieder Strassentauglich aufgepumpt waren parkierten wir Elliot und besichtigten den eindrucksvollen Carlo Sand Blow, eine Sanddüne wessen Sand vom Strand her, durch eine Art Thal hinauf geblasen wird. Da sich die Sonne entschieden hatte an diesem Nachmittag so richtig schön runter zu braten, genossen wir eine abkühlende Erfrischung mit Meeresblick in einem der Strandbars in Rainbow Beach bevor wir weiter nach Tin Can Bay fuhren.

Unmittelbar nachdem wir in Tin Can Bay unser Zelt aufgeschlagen hatten schlug das Wetter schlagartig um und es schüttete förmlich aus Kübeln, was uns allerdings nicht weiter aus dem Konzept brachte. Ich versuchte in der Camp-Küche vergeblich den Luftkompressor zu reparieren und Fabi widmete sich ihrem Krimi. Was uns eigentlich in dieses verschlafene Fischerdörfchen gebracht hatte fand erst am nächsten Morgen statt. Wir machten uns nämlich auf den Weg zum Barnacles Dolphine Centre wo wir die Chance hatten Humpback Delfine zu Füttern. Das Center ermöglicht es Besuchern für sehr angemessene Preise bei der allmorgendlichen Fütterung teil zu nehmen, welche unter strenger Kontrolle der australischen Naturschutzbehörde und zur Aufnahme der Delfinbestände durchgeführt wird. Es war eine wirklich unvergessliche Erfahrung diese unglaublich intelligenten Tiere so nahe betrachten und sogar füttern zu können.

Von Tin Can Bay fuhren wir anschliessend weiter nach Hervey Bay, dem Tor zu Fraser Island. Wo wir uns super spontan entschlossen die Great Sandy Straight, einer der eindrücklichsten Unterwasserwelten unserer Erde, mit einem halbtägigen Segel- und Schnorchelausflug am folgenden Tag zu entdecken. Als wir also am nächsten Morgen voller Vorfreude den Hafen erreichten wurden wir vom Captain informiert, dass die Wind- und Wellenverhältnisse es zwar zulassen würden mit dem Boot in See zu stechen, jedoch zu intensiv seien, um uns das Erlebnis angenehm zu gestalten. Daher wurde unser Ausflug abgesagt und wir fuhren etwas planlos weiter zum Wasserschildkröten-Center im nahegelegenen Mon Repos um uns allenfalls für eine nächtliche Tour anzumelden auf welcher man in der aktuellen Jahreszeit den Kröten beim Nisten sowie Schlüpfen zuschauen kann. Doch leider ging auch dieser Plan nicht auf, da die besagten Touren bereits bis Ende Januar ausgebucht waren. Also entschieden wir uns kurzerhand in einem kleinen Küstenörtchen namens Elliott Heads anzuhalten, uns im Wasser abzukühlen und anschliessend weiter nach Brunett Heads zu fahren, wo ich gerade jetzt auf dem Campingplatz unter Palmen in die Bucht hinaus blicke und den Kängurus auf dem Feld vor der Küste beim Grasen zuschaue… könnte schlimmer sein 🙂 .

After the few days in Brisbane in which we have experienced and done so many things, we went back on the road with a good feeling. After the extensive farewell breakfast with Leon and Lou we started the first day of our return to the nomad live, but spent first most of the day in shopping stores. Besides groceries, last purchases like USB fans had to be bought to brave the humid heat of East Queensland on our onward journey. After we had found, paid and packed everything, we drove from Ipswich along Lake Wivehoe and Lake Summerset towards the Glass House Mountains. We chose this longer route to avoid Brisbane’s city traffic and were rewarded with unexpectedly beautiful scenery along Lake Summerset. Shortly before the aforementioned Glass House Mountains we pitched our tent in Woodford and Fabienne, with a little help from myself as the “chief snitch”, made a fantastic rice salad. It seems that during the last week we didn’t lose our camping abilities 🙂 .

The next morning we continued off the main roads through the Beerburum West State Forest to the Glass House Mountain Lookout. A viewpoint from where you can see all of the 11 freestanding elevations of the Glass House Mountains. From here we quickly made our way to one of the smaller of these freestanding mountains, Mount Ngungun, to climb to its summit. The ascent was quite steep but was rewarded with a great view of the two neighbouring Glass House Mountains, especially the nearby Mount Coonowrin. Continuing through the area of this special hilly region we passed the small but nice village of Maleny where we discovered a brewery called Brauhaha while driving by. Always in search of good and special beers, especially I wanted to make a spontaneous stop (which Fabi, however, did not refuse to at all 🙂 ). Although the brewery and the pub were actually closed and the staff was busy producing new beers, we were welcomed with open arms and supplied with various cans of nice beers. Besides the fantastic beers, especially the Nectarine New England IPA, we were very excited about Brauhaha’s hospitality… Keep it up guys!

In the same evening we reached the coastal village Noosa which can be compared very much with Byron Bay. Just like Byron Bay, Noosa is a popular destination for surfers, fishermen and nature lovers, but unlike the very popular Byron Bay, it is a bit quieter and cosier, which was absolutely in our favour. We decided to spend a day in Noosa and to discover its surroundings. First we explored the beautiful Noosa National Park during a leisurely hike. Afterwards we decided to explore the estuary of the Noosa River in a rented canoe which was rewarded with the sighting of big stingrays. It was also a fun process to synchronize our paddling skills 🙂 . Last but not least we visited the information center of the Great Sandy National Park of which we heard that it is possible to drive along the beach all the way up to Rainbow Beach and to camp directly on the beach. Hence, we booked our national park vehicle and camping permits for the next two days and informed ourselves about the tides to avoid sinking our Elliot in the high tide. As we had some trouble with the gearbox temperature at low speeds and on hills before, I installed a thermalfan on the gearbox cooler this evening to prevent such problems on our first beach driving experience.

Nervous to drive our Elliot for the first time (in our possession at least) on the beach, we started the next morning at 5:30 am to get as much driving time as possible at low tide. We made a short stop in front of the beach entrance to adjust the tire pressure and the next moment we were already driving right in front of the surf. Because of the slightly soft and almost untraveled sand we almost had the feeling to float over the beach because there was no sound from the wheels. A fantastic experience.

After a little more than one and a half hours we already reached the beach section where camping was allowed and looked for a comfortable place to spend the day and the following night. Although the weather was very unpredictable, we enjoyed arriving at our destination already for breakfast and spent the time on the beach under our awning reading, playing cards and finishing a long started EXIT-game. Although, we were interrupted by heavy showers for a short time which we used to successfully try out our new kitchen rain setup 🙂 .

After a restful night and a peaceful awakening to the sound of the sea (ok… and our alarm clocks) we continued our journey the next morning again quite early due to the low tide. We drove along the beach to Double Island Point where we left Elliot for a short morning walk before we drove through the sandy and beautiful inland track through jungle-like terrain towards Rainbow Beach. When we arrived at solid roads, we wanted to increase the tire pressure to roadworthy levels with our air compressor. However, after the first tire was inflated, our compressor refused to work with a lot of electronic stink. Therefore, we drove the 5km to Rainbow Beach like on eggshells and looked for the next gas station to pump up our wheels as soon as possible. Once this was done we parked our Elliot and visited the impressive Carlo Sand Blow, a sand dune whose sand is blown up from the beach through a valley. Since the sun had decided to shine this afternoon, we enjoyed a cooling refreshment with sea view in one of the beach bars in Rainbow Beach before driving on to Tin Can Bay.

Immediately after we had pitched our tent in Tin Can Bay the weather made a sudden change and it was pouring out of buckets. This, however, didn’t get us out of our minds. I tried in vain to repair the air compressor in the camp kitchen and Fabi devoted herself to her crime novel. The reason which actually brought us to this sleepy fishing village did not happen until the next morning. We made our way to the Barnacles Dolphin Centre where we had the chance to feed Humpback Dolphins. The centre allows visitors to participate in the morning feeding for very reasonable prices, which is carried out under the strict control of the Australian Wildlife Protection Agency for the recording of the dolphin population. It was a truly unforgettable experience to see and even feed these incredibly intelligent animals so closely.

From Tin Can Bay we drove on to Hervey Bay, the gateway to Fraser Island. There we decided super spontaneously to book a discovery tour to the Great Sandy Straight, one of the most impressive underwater worlds of our planet, with a half-day sailing and snorkeling excursion the following day. Thus, we reached the harbour next morning full of anticipation and excited about what’s going to happen. However, sadly we were informed by the skipper that the wind and wave conditions were too intense to make the experience pleasant. Therefore, our trip was cancelled, and we drove a bit haphazardly to the nearby Mon Repos where we intended to sign up for a tour at the Mon Repos Turtle Center instead. In the current season you can watch the turtles nesting and hatching when attending a nocturnal tour. However, unfortunately this plan did also not work out, because the tours were already fully booked until the end of January. Therefore, we decided without further ado to stop in a small coastal town called Elliott Heads, to cool down in the sea and to continue to Brunett Heads, where I am just now, sitting at the caravan park under palm trees, looking out into the bay and watching the kangaroos grazing in the field off the coast… could be worse 🙂 .

 

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