The East Coast Up To Brisbane

Distanz/Distance:                          1’635 km
Reisezeit/Travel Time:                 29.12.2019 bis/until 03.01.2020
Unterkunft/Accommodation:   4-times free campground, 1-time payed campground /
                                                           4-mal gratis Campingplatz, 1-mal gebührenpflichtiger Campingplatz

Die Ostküste Australiens bietet sehr viele schöne Strände mit türkisfarbenem Wasser und weissem Sand sowie eindrücklichen Klippen. Bestimmt liesse es sich in diesem Teil Australiens sehr gut länger verweilen. Jedoch entschieden wir uns aufgrund der bedrohenden Waldbrände, welche zurzeit in vielen Teilen Australiens herrschen, dass wir durch New South Wales und entlang der Ostküste bis Brisbane schneller vorankommen wollen als ursprünglich geplant. Wir informierten uns laufend über die aktuellen Brandsituationen in New South Wales und waren einige Male froh zu sehen, dass wir uns richtig entschieden hatten. Zum Teil wurden Gebiete, durch welche wir reisten, ein paar Tage nachdem wir sie passiert hatten von Waldbränden heimgesucht. Zudem realisierten wir, dass die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr nicht eine geeignete Zeit für spontane Camper wie uns ist. Viele Campingplätze waren entweder ausgebucht oder, aufgrund massiver Nachfrage, total überteuert.

Am ersten Tag nach unserem Besuch in Canberra brachten wir also einige Kilometer hinter uns und fuhren auf direktem Weg bis nach Nelson Bay. Ein einziger kurzer Stopp machten wir in Berrima, wo wir in einem netten Café frühstückten und einen kurzen Spaziergang durch das historische Örtchen machten.

Als wir am Abend in Nelson Bay ankamen bemerkten wir zum ersten Mal wie touristisch die australische Ostküste in den Weihnachtsferien wirklich ist. Die ersten drei Campingplätze welche wir anfuhren waren komplett ausgebucht und als wir die Menschenmengen dort sahen waren wir auch gar nicht mehr so erpicht darauf auf einem dieser Plätze zu übernachten. Auch im Ort Nelson Bay selbst war es ziemlich geschäftig. Ratlos und müde nach der langen Fahrt wanderten wir umher und überlegten uns, wie und wo wir die Nacht verbringen sollten. Nachdem wir unseren Gehirnen etwas Koffein gefüttert hatten, beschlossen wir erst einmal am Zenith Beach etwas zu Abend zu essen. Diese Entscheidung wurde mit einer wunderbaren Show belohnt. Wir konnten nämlich eine Schule von Delfinen vom Strand aus beobachten welche mit den Wellen spielten. Dies liess uns den Kummer über einen fehlenden Schlafplatz etwas vergessen und wir entschieden uns das Risiko mitten in der Nacht verscheucht werden auf uns zu nehmen und die Nacht auf einem gewöhnlichen Parkplatz zu verbringen. Glücklicherweise konnten wir die Nacht relativ ungestört verbringen obwohl die Angst von einem Ranger entdeckt und verscheucht zu werden unseren Schlaf etwas unruhig machte.

Früh am nächsten Morgen nahmen wir uns den kurzen Aufstieg zum Tomaree Mountain in Angriff. Von dieser 161 Meter hohen Erhebung hat man einen schönen Ausblick über den Karuah River, die Landzunge davor und die umliegenden Inseln. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer schönen Fahrt durch den Myall Lakes Nationalpark und pausierten immer wieder um uns im Meer abzukühlen oder die Landschaft zu geniessen.

Der Fakt das die Ostküste gesäumt mit tollen Bade- und Surfstränden ist, macht dieses Gebiet zum Paradies und wir können gut verstehen, weshalb wir hier auf so viele sonnenhungrige Touristen trafen. Gott sei Dank kann man die Massen jedoch umfahren indem man sich etwas landeinwärts begibt. Dies führte uns zu einem kleinen Pub in Coopernook bei welchem man im Hinterhof gratis campieren darf. Als wir dort nach dem Abendessen nicht allzu weit von uns plötzlich Rauch aus dem Wald aufsteigen sahen und anschliessend so einige Feuerwehr-Flugzeuge über uns hinwegrauschten, wurde uns einmal mehr klar wie heikel die Lage in Australien aktuell ist.

Durch die aktuelle Dürre braucht es manchmal nicht mehr als einen heissen Autoauspuff, welcher trockenes Gras berührt, um einen Brand zu entfachen. Ebenso machen es teilweise unberechenbare Winde den Feuerwehrleuten sehr schwer die Brände in Schach zu halten. Glücklicherweise konnten Sie das Feuer, welches an diesem Abend etwa 5 km von uns entfernt startete, schnell unter Kontrolle bringen und löschen.

Auf der Fahrt am nächsten Morgen durch den Crowdy Bay Nationalpark sahen wir weitere Facetten der von Bränden geplagten Landschaft. Viele Bäume im Crowdy Bay Nationalpark hatten verkohlte Stämme und ausgedorrte Blätter und der Waldboden war von Russ bedeckt. Interessanterweise konnte man aber auch schon wieder grüne Tupfer von neu gewachsenen Pflanzen in der unwirklichen Umgebung entdecken. Es ist eindrücklich wie schnell sich die australische Fauna nach einem Brand erholen kann.

Als wir einen Kaffeehalt in Bonny Hill machten lernten wir von Einheimischen, dass das Gebiet entlang der Küste nach Port Maquarie zwar als, unter Kontrolle befindende Gefahrenzone eingestuft war, jedoch keine direkte Gefahr zu passierenden Automobilisten bot da das Feuer in abgegrenztem Gebiet unterirdisch vor sich hin glühte. Und tatsächlich konnten wir entlang des Weges nach Port Maquarie keine Spuren von Feuer feststellen was sehr eindrücklich war.

Obwohl man durch die Medien momentan den Eindruck erhält, dass ganz Australien am Brennen ist, kann man den Feuern und den betroffenen Regionen als Reisender gut aus dem Weg gehen. Und obwohl Katastrophengebiete sich manchmal unweit von uns befanden, bemerkten wir grösstenteils sehr wenig von den Bränden. Natürlich sind wir dankbar dafür, dass sich unser Hab und Gut momentan auf Rädern befindet und wir dadurch die Möglichkeit haben dem Unheil aus dem Weg zu gehen. Schockierend ist die Vorstellung den Feuern hilflos ausgesetzt zu sein und unsere Gedanken sind bei jenen, ob Mensch oder Tier, die ihr Zuhause oder sogar ihr Leben in den Feuern verloren oder zu verlieren fürchten.

Silvester verbrachten wir in Nambucca Heads, wo wir nach einer Meisterleistung von Fabienne, trotz der grossen Nachfrage, einen Platz auf einem Campingplatz fanden. Die Betreiber dort organisierten zur Feier des Tages einen «Sausage Sizzle» (Grillplausch mit australischem «Hot Dog») und musikalischer Unterhaltung für alle Camper. Wir hatten einen sehr lustigen Abend und der Mix von Langzeit-Campern und Touristen führte an diesem Abend zu ein paar interessanten Gesprächen. In Nambucca Heads besuchten wir am nächsten Morgen ebenfalls die V-Wall. Dieser Steindamm, welcher den Nambucca River vom offenen Meer trennt, diente vielen Reisenden sowie Einheimishcen als Leinwand für Kunstwerke und Notizen an andere Reisende oder Familienmitglieder und Freunde. Auch wir liessen es uns nicht nehmen und verewigten uns auf einem der Steine.

Ein weiterer Ort entlang unseres Weges, welcher uns in Erinnerung bleiben wird, ist der Little Beach bei Red Rocks. Die Felsen, welche dort aus dem Sand ragen, sind so intensiv rot, dass man beinahe glauben könnte es handle sich um bemalte Steine wie bei der zuvor erwähnten V-Wall in Nambucca Heads.

Natürlich besuchten wir auch den berühmten Ort Byron Bay, welcher mit seinen eindrücklichen Klippen und türkisfarbenem Meer auftrumpfte. Wir genossen einen Spaziergang zum Cape Byron, entlang schöner Villen mit dschungelähnlichen Vorgärten, und eine Abkühlung im Meer beim Wategos Beach. Wir staunten nicht schlecht über das Angebot an Restaurants, Bars und Shops fanden jedoch den Ort zu touristisch und hektisch für unseren Geschmack. In Burnswick Head, direkt oberhalb von Byron Bay, genossen wir am darauffolgenden Morgen einen Kaffee. Dieser kleinere Ort wirkte auf uns viel authentischer und die Atmosphäre entsprach uns wesentlich mehr. Hier findet man nette kleine Cafés und Restaurants und kann so einige alte Hasen auf ihren Surfbrettern beobachten. So hat Byron Bay wohl vor der Invasion der Influencer ausgehen.

Wir lieben es auf den Nebenstrassen zu fahren und würden jedem Reisenden empfehlen ab Burnswick Head bis Tweed Head den Highway zu meiden. Fährt man nämlich durch Mullumbinby und entlang des Coolamon Sienic Drive bis nach Murwillumbah und weiter dem Tweed Valley Way entlang kann man den Ausblick auf die Berge der Great Dividing Range und das wunderschöne Tweed Valley geniessen. Entlang der Strasse wechseln sich riesige Zuckerrohrfelder mit immer üppigerem Regenwald ab. Entlang des Weges hat man auch die Möglichkeit lokale tropische Früchte zu kaufen oder sich im Tweed River abzukühlen. Für uns war dieser Umweg definitiv ein kleines, unerwartetes Highlights.

Zu guter Letzt stoppten wir kurz vor Brisbane noch in Surfers Paradise. Wir erwarteten dort eine ähnliche Atmosphäre wie in Byron Bay, mit allerlei Instagram besessenen und unwahrscheinlich oberflächlichen Menschen, wurden jedoch positiv überrascht. Natürlich kann man auch hier die klassischen Instagram-Stars bei ihren Shootings beobachten, findet aber auch sehr viele Familien und lokale Touristen. Schon nur entlang des Gold Coast Highways zu fahren ist relativ spannend. Neben den Strassen erheben sich massive Wolkenkratzer, zwischen welchen die in Badesachen gekleideten Fussgänger den unmittelbar hinter den Hochhäusern befindlichen Strand implizieren. Begibt man sich an den Strand, kreieren Gruppen von Badenden und Surfschülern mit den Wolkenkratzern im Hintergrund ein einzigartiges Bild.

Obwohl wir uns unseren Weg entlang der Küste auf Grund der Brände relativ schnell bahnten, konnten wir so einige schöne Strände und Orte entdecken. Würden wir diese Strecke wieder einmal fahren, würden wir wohl versuchen dies nicht während der Ferienzeit zu tun, um einige der Orte besser geniessen zu können.

Aber nun… auf nach Brisbane 🙂

The east coast of Australia offers many beautiful beaches with turquoise water, white sand and impressive cliffs. Certainly, it would be very good to stay longer in this part of Australia. However, due to the threatening bushfires which are currently raging in many parts of Australia, we decided to make faster progress through New South Wales and along the east coast to Brisbane than originally planned. We kept ourselves informed about the current fire situation in New South Wales and were glad to see that we had made the right decision. Some areas we travelled through were hit by fires a few days after we had passed through them. We also realized that the time between Christmas and New Year is not the best time for spontaneous campers like us. Many campsites were either fully booked or, due to massive demand, totally overpriced.

So, on the first day after our visit in Canberra we decided to make few kilometres and drove directly to Nelson Bay. We made one single short stop in Berrima, where we had breakfast in a nice café and also took a short walk through the historic village.

When we arrived in Nelson Bay in the evening, we noticed for the first time how touristy the Australian East Coast really is during Christmas holidays. The first three campsites we visited were completely booked out and when we saw the crowds there, we weren’t so eager anymore to stay there. Furthermore, in the village of Nelson Bay it was quite busy. Perplexed and tired after the long drive we wandered around and thought about how and where we should spend the night. After feeding our brains some caffeine we decided to have some dinner at Zenith Beach. This decision was rewarded with a wonderful show. We could observe a school of dolphins from the beach playing with the waves. This made us forget the grief about a missing sleeping place and we decided to take the risk of being scared away in the middle of the night and spent the night on a normal parking lot. Luckily, we could spend the night relatively undisturbed although the fear of being discovered and chased away by a ranger made our sleep a bit restless.

Early the next morning we started the short ascent to Tomaree Mountain. From this 161 meter high elevation you have a beautiful view over the Karuah River, the headland in front of it and the surrounding islands. We spent the rest of the day with a nice drive through the Myall Lakes National Park and paused every now and on to cool down in the sea or to enjoy the landscape.

The fact that the east coast is lined with great swimming and surfing beaches makes this area a paradise for sun hungry tourists and we can well understand why we met so many of them here. However, thank goodness we could avoid the crowds by going a little bit further inland. This trick also led us to new exciting places like a small pub in Coopernook where you can camp for free in their backyard. Unfortunately, after dinner in the pub we saw smoke rising from a forest close by and not long after some fire fighter planes rushing over our heads. This showed us again how difficult the situation currently is here in Australia.

Because of the current drought it sometimes doesn’t need more than a hot car exhaust, which touches dry grass, to start a fire. Also, sometimes unpredictable winds make it very difficult for firefighters to keep the fires in check. Fortunately, they were able to quickly control and extinguish the fire, which started that evening about 5 km away from us.

On the next morning’s drive through Crowdy Bay National Park we saw more facets of the fire-ridden landscape. Many trees in Crowdy Bay National Park had charred trunks and withered leaves and the forest floor was covered with soot. Interestingly enough, however, green spots of newly grown plants could already be seen in the unreal environment. It is impressive how fast the Australian fauna can recover after a fire.

When we made a coffee stop in Bonny Hill we learned from the locals that the area along the coast to Port Maquarie was classified as a danger zone under control, but did not put any direct danger to passing motorists, as the fire was burning underground in a limited area. And indeed, we could not find any traces of fire along the way to Port Maquarie which was very impressive.

Although one gets the impression from the media that the whole of Australia is burning, as a traveller one can easily avoid the fires and the affected regions. And although disaster areas were sometimes not far away from us, we mostly noticed very little of the fires. Of course, we are grateful that our belongings are currently on wheels and that this gives us the opportunity to avoid the disaster. Shocking is the idea of being helplessly exposed to the fires and our thoughts are with those, whether human or animal, who fear losing or lost their homes or even their lives in the fires.

New Year’s Eve we spent in Nambucca Heads where, after a masterpiece by Fabienne, we found a place on a campsite, despite the great demand. To celebrate the day, the hosts of the caravan park organized a “Sausage Sizzle” (barbecue with Australian “Hot Dog”) and musical entertainment for all campers. We had a very funny evening and the mix of long term campers and tourists led to some interesting conversations. In Nambucca Heads we also visited the V-Wall the next morning. This stone dam, which separates the Nambucca River from the open sea, was used by many travellers and locals as a canvas for artwork and notes to other travellers, family members or friends. Of course we took this chance to immortalize ourselves on one of the stones.

Another place along our way, which will remain in our memory, is the Little Beach at Red Rocks. The rocks that rise out of the sand are so red that one could almost believe they are painted rocks like the ones at the V-Wall at Nambucca Heads.

Of course, we also visited the famous village of Byron Bay, which presented itself form the best side with its impressive cliffs and turquoise sea. We enjoyed a walk to Cape Byron, along beautiful villas with jungle-like front yards, and a little dip in the sea at Wategos Beach. We were astonished about the offer of restaurants, bars and shops, but found the place too touristic and hectic for our taste. In Burnswick Head, right above Byron Bay, we enjoyed a coffee the following morning. This smaller place seemed to be much more authentic and the atmosphere was much more appropriate for us. Here you can find nice little cafés and restaurants and watch some old-fashioned surfer paps on their surfboards. This is probably how Byron Bay was before the invasion of “the influencers”.

We love to drive on the back roads and would recommend to every traveller to avoid the highway from Burnswick Head to the Tweed Head. Driving through Mullumbinby and along Coolamon Sienic Drive to Murwillumbah and further along the Tweed Valley Way you can enjoy the view to the mountains of the Great Dividing Range and the beautiful Tweed Valley. Along the road huge sugar cane fields alternate with ever denser rainforest. Along the way you can also buy local tropical fruits or cool off in the Tweed River. For us this detour was definitely a small, unexpected highlight.

Last but not least, we stopped shortly before Brisbane in Surfers Paradise. We expected a similar atmosphere then in Byron Bay, with all kinds of Instagram obsessed and incredibly superficial people, but were positively surprised. Of course, you can watch the classic Instagram stars at their selfie shootings, but you will also find a lot of families and local tourists. Just driving along the Gold Coast Highway is relatively exciting. Next to the streets massive skyscrapers rise, in between which pedestrians dressed in bathers imply the beach located directly behind the skyscrapers. If you go to the beach, groups of bathers and surfing students create a unique picture with the skyscrapers in the background.

Although we made our way up along Australia’s east coast relatively fast due to the bushfire conditions, we were able to discover some beautiful beaches and places. If we would drive this route again, we would probably try not to do it during the holiday season to enjoy some of the places a little quieter.

But now… Brisbane here we come 🙂

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