First Taste of the Outback

Distanz/Distance:                         2’038 km
Reisezeit/Travel Time:                26.01.2020 bis/until 02.02.2020
Unterkunft/Accommodation:  2-times free campground and 5-times payed campground /
                                                          2-mal gratis Campingplatz und 5-mal gebührenpflichtiger Campingplatz

Bei strömendem Regen fuhren wir von Townsville in Richtung Landesinnere. Wir wussten, dass wir nun ein paar Tage mit vielen Kilometer vor uns hatten. Dies störte uns aber nicht weiter da wir durch ein Gebiet fuhren welches nicht unbedingt dicht bepackt an Sehenswürdigkeiten, jedoch sehr imposant durch seine Weitläufigkeit ist. Um die langen Fahrten ein bisschen interessanter zu gestalten spielten wir einfach einen Podcast oder etwas Musik ab und genossen die Aussicht.

An diesem ersten Tag fuhren wir bis Prairie. Eigentlich hatten wir geplant noch etwas weiter zu fahren, doch nach einer Kaffeepause dort, kam eine schwarze Wolkenwand aus westlicher Richtung auf uns zu und ergoss sich so stark, dass man kaum 100m sehen konnte. Von den Pubbesitzern erfuhren wir auch, das Prairie am Tag zuvor überflutet war wie seit Jahren nicht mehr und dass die Strasse in westlicher Richtung wahrscheinlich sowieso gesperrt und geflutet sei. Da uns der Weg bis nach Prairie bereits über einen relativ stark überfluteten Highway geführt hat, das Pub sehr gemütlich war und ausserdem Campern einen gratis Platz zum Schlafen anboten wird entschieden wir uns spontan dort zu bleiben. Dies war wohl eine der besten Entscheidungen die wir an dem Tag machen konnten. Wir genossen an diesem Abend nämlich ein vorzügliches Essen mit einigen anderen gestrandeten Leuten und hatten wunderbare Gespräche über dieses und jenes. Ausserdem hatte die Familie, welche das Pub betreibt, ein paar Tage zuvor ein verwaistes Lamm bei sich aufgenommen, welches ich mit der Flasche füttern durfte :-).

Da es fast die ganze Nacht über geregnet hat waren wir am nächsten Morgen immer noch unsicher ob wir denn nun weiterfahren konnten oder nicht. Nachdem wir zusammen mit einem Chauffeur, welcher am Abend zuvor mit uns gegessen und den Abend verbracht hatte, etwas gefrühstückt hatten und ein paar entgegenkommende Autos anhielten um uns über den Strassenzustand zu informieren, beschlossen wir, dass es für unser Elliot möglich ist den nächsten Teil der Strecke zu passieren. Die Strasse war glücklicherweise in guter Verfassung und die überfluteten Teile waren nur wenige Centimeter und dadurch weniger tief als am Tag zuvor. Als wir dann in Hughenden ankamen stellten wir jedoch fest, dass die Strasse auf welcher wir für die Nacht stoppten eigentlich gesperrt war und man relativ hohe Bussen bei Missachtung kassieren kann. Noch mal Glück gehabt, dass wir mitten in der Sperre waren und somit erlaubt waren aus dem gesperrten Bereich heraus zu fahren. An diesem Tag machten wir in Richmond einen halt, wo es ein Dinosauriermuseum gibt. In grossen Bereichen Queenslands, unter anderem auch hier, war vor etwa 100 Millionen Jahren noch ein Meer, welches dann austrocknete und die Skelette der verstorbenen Meeresreptilien im lehmigen Boden versteinern liess. Die Ausstellung beherbergt diverse dieser Fossilien, unter anderem ein fast komplett erhaltenes PlesiosauriaSkelett aus der Region Richmonds. Obwohl es an diesem Tag schlechtes Wetter war, können wir das sehr informative Museum nicht nur als Schlechtwetterprogramm empfehlen.

Als wir am Abend in Julia Creek ankamen regnete es dermassen, dass wir die Caravanparkbesitzer fragten, ob wir unseren Elliot direkt neben die gedeckte Campingküche stellen durften, was diese uns zum Glück erlaubten. Dadurch hatten wir im Prinzip einen riesen Anbau mit Küche und Fernseher direkt angrenzend an unseren Van. Dies genossen wir am darauffolgenden Tag auch so richtig, denn nun war die Strasse ab Julia Creek Richtung Westen gesperrt und wir sassen hier fest. Wir hätten niemals gedacht, dass wir in diesem Teil von Australien immer noch so viel Regen sehen würden und dass sogar der Highway überflutet sein würden. Naja, so waren wir gezwungen etwas länger zu bleiben und hatten die Gelegenheit uns ein paar Matches vom Australian Open anzuschauen und mehr über Julia Creek zu lernen. Der Ort liegt auf dem grössten artesischen Wasserbecken der Welt. Über rund 1.7 Millionen Quadratkilometer erstreckt sich unterirdisch das mineralhaltige Wasser und speist verschiedene Quellen in und um Julia Creek. Man könnte fast sagen, dass wir einen Wellnessaufenthalt genossen, denn als Gäste des Campingplatzes durften wir gratis das öffentliche Schwimmbad nutzen welches mit dem Wasser dieses unterirdischen Wasserreservoirs gefüllt wird. Da wir in Julia Creek fest sassen, durften wir darüber hinaus, auch in einem der Badehäuser des Campingplatzes ein Gratisbad mit Ausblick ins Queenslander Outback geniessen. Dieser ungeplant verlängerte Stopp war wirklich alles andere als ärgerlich.

Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Mount Isa. In dieser Mienenstadt hielten wir um uns über die riesige Miene, in welcher Kupfer, Blei, Zink und Silber abgebaut wird, zu informieren. Die Ausstellung «Outback at Isa» ist wirklich gut gemacht und man lernt auf interaktive Weise, wie sich Mount Isa von einer Einmannmiene zu einer tragenden Stadt im Outback entwickelt hat. Ausserdem hat die Ausstellung eine sehr eindrückliche Mineraliensammlung, welche mir super gefiel. Leider sind Mienen Führungen der nahezu 2 km tiefen Miene nur während der Hauptsaison verfügbar, aber wir können jedem raten dort anzuhalten um über den Ort und dessen Geschichte zu lesen. Obwohl wir recht viel Zeit im «Outback at Isa» verbrachten brachten wir an diesem Tag so einige Kilometer hinter uns und es war spannend zu sehen, wie die Landschaft von der flachen Steppenlandschaft um Julia Creek in die hügeligen Selwyn Ranges vor Mount Isa überging. Nach Mount Isa flachte die Landschaft wieder ab und wir fuhren wieder in steppenähnliches Gebiet welches jedoch viel sandiger zu sein schien wo wir erstmaligs eine Gruppe Roter Kängurus in freier Wildbahn sahen.

Der Rest unserer Strecke führte weiter entlang des Barkly Highway bis zum Stuart Highway, wo wir Richtung Alice Springs abbogen. Ich glaube es ist nicht unfair zu sagen, dass es zwischen Mount Isa und dem Stuart Highway nicht sehr viel zu entdecken gibt. Am Stuart Highway angekommen hielten wir in Tennant Creek, weil dies in den Reisebroschüren ziemlich angepriesen wurde, waren aber vor allem geschockt wie heruntergekommen dieses Dorf war. Da wir uns auf den Strassen im Ort nicht wirklich sicher fühlten verbrachten wir den Abend auf dem Campingplatz. Am nächsten Morgen besuchten wir das Areal der ehemaligen Goldmiene Battery Hill und den Bill Allen Aussichtspunkt dahinter was durchaus ein Besuch wert ist. Vom Aussichtspunkt aus hat man eine wirklich schöne Aussicht über die unendlichen Weiten der umliegenden Landschaft. Weiter südlich am Suart Highway liegen die Devils Marbles, welche wirklich sehenswert sind. Aus dem nichts tauchen in der hügeligen Landschaft diese riesigen runden Felsbrocken auf. Die Gegend ist eine heilige Stätte der Aborigines, was aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar ist. Auch ich fand es sehr eindrücklich, was die Natur an diesem Ort geschaffen hat.

Am Tag bevor wir in Alice Springs ankamen stoppten wir im Barrow Creek Pub. In diesem wirklich einmaligen Outback Pup begannen vor vielen Jahren Schafschärer Banknoten mit ihrem Namen an die Wand zu pinnen um sicherzustellen, dass sie beim nächsten Besuch ein Getränk kaufen konnten. Später übernahmen Reisende diese Tradition in abgeänderter Form und hefteten Fotos oder sonstige Andenken von sich an die Wände oder hinterliessen Notizen darauf. All diese Leute schufen damit einen wirklich aussergewöhnlichen Innenraum und auch wir verewigten uns auf den Wänden des Pubs. Zum Übernachten fuhren wir dann aber doch noch etwas weiter bis nach Ti Tree. Das Roadhouse dort können wir durchaus weiter empfehlen. Für nur $5.- kann man dort mit seinem Camper im Hinterhof übernachten und von einem kalten Bier bis zu einem kalten Pool gibt es dort wirklich alles was das Camperherz begehrt. Definitiv einen Halt wert.

Der nächste Abschnitt auf unserer Reise wird Alice Springs und das Red Centre (rote Zentrum) Australiens.

In pouring rain we drove from Townsville towards the inland of the country. We knew that we now had a few days with many kilometers ahead of us. But this didn’t bother us any further because we drove through an area which is not necessarily packed with sights, but very impressive because of its vastness. To make the long trips a little more interesting we just played a podcast or some music and enjoyed the view.

On this first day we drove up to Prairie. Actually we had planned to drive a little further, but after a coffee break there, a black cloud wall came towards us from the west and poured out so much that one could hardly see 100m. From the pub owners we also learned that the day before Prairie was flooded like it hasn’t been for years and that the road in western direction was probably closed and flooded anyway. Since the way to Prairie was already on a relatively flooded highway, the pub was very comfortable and also offered campers a free place to sleep, we decided spontaneously to stay there. This was probably one of the best decisions we could make that day. We enjoyed an excellent dinner with some other stranded people and had wonderful conversations about this and that. Also, the family that runs the pub had taken in an orphaned lamb a few days before, which I was allowed to bottle feed :-).

Since it rained most of the night we were still not sure the next morning if we could continue or not. After we had breakfast with a chauffeur, who had eaten with us the night before and spent the evening with us, a few oncoming cars stopped to inform us about the road conditions, we decided that it is possible for our Elliot to pass the next part of the track. Fortunately, the road was in good condition and the flooded parts were only a few centimeters and therefore less deep than the day before. When we arrived in Hughenden, we noticed that the road on which we stopped for the night was actually closed and one can get relatively high fines if one ignores them. Once again we were lucky that we were in the middle of the roadblock and therefore were allowed to drive out of the closed area. On this day we stopped in Richmond, where they have a big dinosaur museum. In large areas of Queensland, including here, around 100 million years ago there was still a sea, which then dried up and the skeletons of the deceased marine reptiles in the clayey soil petrified. The exhibition houses several of these fossils, including an almost completely preserved Plesiosauriaskeleton from the Richmonds region. Although it was bad weather on this day, we can recommend the very informative museum not only as a bad weather program.

When we arrived in Julia Creek in the evening it rained so much that we asked the caravan owners if we could put our Elliot right next to the covered camping kitchen, which they fortunately allowed us to do. So we had basically a huge extension with kitchen and TV right next to our van. We really enjoyed this on the following day, because now the road was closed from Julia Creek to the west and we were stuck here. We never thought that we would still see so much rain in this part of Australia and that even the highway would be flooded. Well, so we were forced to stay a bit longer and had the chance to watch a few matches of the Australian Open and learn more about Julia Creek. The Town is located on the biggest artesian water basin in the world. The mineral-rich water stretches over 1.7 million square kilometers underground and feeds various springs in and around Julia Creek. One could almost say that we enjoyed a wellness stay, because as guests of the campsite we were allowed to use the public swimming pool for free, which is filled with the water of this underground water reservoir. Since we were stuck in Julia Creek, we were also allowed to enjoy a free bath in one of the bath houses of the campground with a view into the Queenslander Outback. This unplanned extended stop was really everything but annoying.

The next day we continued our trip in direction to Mount Isa. In this mine town we stopped to inform ourselves about the huge mine in which copper, lead, zinc and silver is mined. The exhibition “Outback at Isa” is really well done and one learns in an interactive way how Mount Isa has developed from a one-man-mine to a supporting city in the outback. The exhibition also has a very impressive collection of minerals, which I really liked. Unfortunately, guided tours of the nearly 2 km deep mine are only available during the main season, but we can advise everyone to stop there to read about the place and its history. Although we spent quite a lot of time in the “Outback at Isa” we made some kilometers that day and it was exciting to see how the landscape changed from the flat steppe around Julia Creek to the hilly Selwyn Ranges before Mount Isa. After Mount Isa the landscape flattened again and we drove again into steppe-like area which seemed to be much sandier where we saw for the first time a group of red kangaroos in the wild.

The rest of our route continued along the Barkly Highway to the Stuart Highway where we turned towards Alice Springs. I think it is not unfair to say that there is not much to discover between Mount Isa and the Stuart Highway. Arriving at the Stuart Highway we stopped at Tennant Creek, because this was quite advertised in the travel brochures, but we were especially shocked how run-down this village was. Since we didn’t really feel safe on the roads in the village we spent the evening at the campground. The next morning we visited the area of the former gold mine Battery Hill and the Bill Allen lookout behind it, which is definitely worth a visit. From the lookout point you have a really nice view over the endless widths of the surrounding landscape. Further south on the Suart Highway are the Devils Marbles, which are really worth seeing. Out of the nowhere these huge round boulders appear in the hilly landscape. The area is a holy place of the Aborigines, which is absolutely understandable from my point of view. I also found it very impressive what nature has created at this place.

The day before we arrived in Alice Springs we stopped at the Barrow Creek Pub. In this really unique Outback Pup, many years ago, sheepshearer started to pin banknotes with their names on the wall to make sure that they could buy a drink on their next visit. Later, travelers took over this tradition in a modified form and put photos or other souvenirs of themselves on the walls or left notes on them. All these people created a really extraordinary interior and we also immortalized ourselves on the walls of the pub. But for staying overnight we drove a little bit further to Ti Tree. We can definitely recommend the roadhouse there. For only $5.00 you can spend the night there with your camper in the backyard and from a cold beer to a cold pool there is really everything what a camper heart desires. Definitely worth a stop.

The next part of our trip will be Alice Springs and the Red Centre of Australia.

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